Warum der Antisemitismus so hartnäckig ist | DW Reporter

Antisemitismus gibt es seit Jahrtausenden, auch heute ist er weit verbreitet – in fast allen Ländern der Erde. Nahezu alle Jüdinnen und Juden haben diese schmerzvolle Erfahrung schon mal gemacht. Was bedeutet Antisemitismus – ganz konkret, im Alltag?
Antisemitismus hat viele Facetten. Manchmal entdeckt man ihn sogar bei sich selbst. Wo beginnt Antisemitismus? Woher kommen die oft jahrhundertealten Stereotype, und welche Rolle spielen sie bis heute? Wie unterscheidet man zwischen legitimer Kritik an der israelischen Regierung und unverhohlenem Antisemitismus? Wir fragen eine Jüdin und einen Juden, wie sich Antisemitismus im Alltag anfühlt – und erklären, warum er so schwer zu bekämpfen ist. Eine Bericht von Anne Höhn und Kate Brady.
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#Antisemitismus #Deutschland #Israel


Dieses Kompliment was ich bekommen habe Mit du siehst aber hübsch aus wie eine Jüdin es gibt viel mehr als mythische Vorfälle als Person allgemein hin denken Anna krebsforscherin in München Und Doron Richter in Berlin Für andere mag Antisemitismus eine Schlagzeile aus der Zeitung sein für sie Ist es Alltag Diskriminierung weil sie Juden sind Es ist ein aktuelles reales Problem es Ist nie weggegangen Von subtil bis offen gewaltsam Antisemitismus hat viele Gesichter und Manchmal entdeckt man ihn sogar bei sich Selbst ungewollt Man muss nicht unbedingt eine böswillige Intention haben um etwas an semitisches Zu sagen Ich würde mich dem Judentum zuordnen wir Sind eine traditionelle orientierte Gemeinde Ganz großer Fall hier auch mit dem Fahrrad und Motorrad vor unserer Synagoge jemand herumgefahren Heil Hitler gerufen Um Kita bringt sein also um 8:30 Uhr wo Eben auch ganz viele Mütter oder Väter Die Kinder bringen und dann wurde ich Mit dem Spruch konfrontiert war auf Einer Party vergessen oder was Als selbsternannter Führer Nazi-Deutschlands war Adolf Hitler Verantwortlich für dieses thematische

Ermordung von 6 Millionen Juden Und wie man in so einer Situation umgeht Als jüdischer mensch das ist ich war Erstmal ein bisschen perplex ich hatte Einen Gespräch also es war angedacht als ein Reportage für ein großes deutsches Magazin am Ende noch so ein bisschen Kaffeebar war das glaube ich da noch Zusammen die Frage für mich so ein Stück Weit schon aus dem Nichts ähm der wird Jetzt mal ehrlich wenn Jugend geht schon Immer ums Geld Moment habe ich kein Richtig gehört und das ist nur eins von Vielen Jahrhunderte alten Vorurteilen Denn Antisemitische Stereotype sind nichts Neues Sie tauchen im Laufe der Geschichte Immer wieder auf derselbe hässliche Inhalt nur neu verpackt Antisemitismus hat sehr sehr viele Verschiedene Spielarten Miriam Wenzel Direktorin des Jüdischen Museums in Frankfurt was also hat es mit dem Klischee vom angeblichen jüdischen Reichtum auf sich also historisch ist Das natürlich so dass Juden in Europa Von vielen Berufen ausgeschlossen waren Und zu den Berufen die sie ausüben Durften gehörte klassische Weise der Münzhandel der Geldwechsel das war in Der frühen Neuzeit so dass und daraus er Wuchs dann diese Vorstellung dass Juden

Geld zu tun haben auf besonders Fruchtbaren Boden fallen antisemitisches Stereotype in Krisenzeiten die wohl Bekannteste Verschwörungstheorie die Sogenannte unsichtbare Hand Man kann sie nicht sehen sie ist nicht Greifbar aber es gibt sie als etwas Unheimliches das sind verborgenen wirkt Professor für Geschichte an der George Washington University Corona-pandemie hat diese Verschwörungstheorie wieder Konjunktur Gehabt wer profitiert eigentlich von Corona wurde gefragt um gleich darauf zu Unterstellen ah da haben sich jüdische Geschäftsleute und Unternehmen Zusammengetan und stellen jetzt Impfstoffe her und so weiter und so Weiter Eine kleine Gruppe von Menschen die im Geheimen über die Welt herrscht eine Ziemlich bequeme Vorstellung mit langer Tradition Es ist natürlich tatsächlich die Antisemitische kernerzählung überhaupt Und sie ist eine christliche Von der unsichtbaren Hand wird schon im Mittelalter geraunt Christen wollen ihre Religion damals europaweit durchsetzen Und verfolgen Juden Das heißt die Verschwörung des Jüdinnen Und Juden im Geheimen irgendetwas tun Ist immer Bestandteil von Mobilisierung von

Gefühlen die dann wiederum zu Gewalthandlungen führen mir persönlich Ist es super häufig begegnet und ich Frag mich nur was besprechen deutsche Eigentlich bei so einem Weihnachtsfamilien essen wenn so ein Ziemlicher Verschwörungstheorien auf dem Tisch liegen ja schweigt man dann oder Sagt man das Ja man sagt was denn Antisemitismus zu ignorieren bedeutet Leider nicht dass er sich in Luft Auflöst warum fällt es gerade den Deutschen offenbar so schwer sich mit Antisemitismus auseinanderzusetzen Vielleicht weil sie denken sie hätten Ihn erfolgreich hinter sich gelassen Ich glaube dass du viele Menschen also Zu ihren Antisemitismus ausschließlich Mit dem Zweiten Weltkrieg und die Glauben das Hitler am statismus erfunden Hätte und das ist 45 vorbeigegangen ist Und es halt einfach komplett alles hoch Ist Anders gesagt die Nazis haben den Antisemitismus nicht gepachtet vielmehr Sind Juden über Jahrhunderte Systematischer Verfolgung und Vertreibung ausgesetzt gewesen Allerdings die Nazi-Diktatur ging dabei Beispiellos grausam vor mit Hitlers Machtübernahme wurden Juden durch Antisemitische Gesetze immer mehr vom öffentlichen Leben ausgeschlossen

Antisemitische Propaganda sprach ihnen Jede Menschlichkeit ab in Deutschland Und im von Nazis besetzen Europa wurden Juden in Ghettos gesperrt sowie in Konzentrations- Wenn wir Antisemitismus wirklich Bekämpfen wollen dann hilft es nicht Immer den Holocaust als Vergleichsmaßstab zu nehmen Müssen wir genau hinschauen wo gibt es Diskriminierung im Alltag wo sind die Kleinen Redensarten die gedanklichen Vorurteile die eben nicht gleich Mord Bedeuten komplett Nur wenn ich Befürworter des jungen Gesteckt werden und alles darunter ist Sehr legitime Kritik und Auseinandersetzung in der Sache um es Auf den Punkt zu bringen Mord ist nur Die Extremform von Antisemitismus Er kann auch so klingen oh du bist aber Viel zu hübsch für eine Jüdin aber was Bedeutet das im Alltag man merkt dass Wenn meine Oma mir an Pessach matsott Gibt und ich die ins Auto packe und sie Sagt nein lass sie niemals offen liegen Versteckt sie ich möchte nicht dass Meine Nachbarinnen sehen dass wir Jüdisch sind es gibt viele Juno und Jüdinnen in meinem Freundeskreis die Nicht auf mit ihrem Judentum umgehen Weil sie eben schlechte Erfahrungen Gemacht damit an diese methoismus mich Selbst stresst es einfach mich 24/7 zu

Verstellen und ich gehe einfach auf mit Meinem YouTube um und wenn jemand ein Problem damit hat dann soll ich es Einfach mit mir klären ich glaube es Gibt da verschiedene Reaktionen da wird Es auch so ein bisschen individuell es Gibt dir und manchmal auch der gleichen Personen alle ähm einer Seins das Gefühl Von ich hol die Koffer raus ich muss Doch wieder gefasst sein was hier Passiert kann ich ja wirklich zu Gesellschaft gehören ähm dauerhaft werde Ich ausreichend geschützt wo geht die Reise hin Der Ort an dem Sie sich sicher fühlen Können das ist für viele Juden Israel Der einzige jüdische Staat der Welt Seit 1950 haben alle Juden ebenso wie Konvertierten das Recht in Israel zu Leben und dort Staatsbürger zu werden Für mich als gläubige Jüdin hat es schon Eine Bedeutung wenn ich dort jüdische Feiertage zelebrieren kann und Eben also zum einen als Rückzugsort und als Gefühl da ist auch Ein Land zum anderen Auch einfach ein bisschen dort zu sein Und vielleicht auch mal sozusagen nicht Das Gefühl zu haben in einer Minderheit Zu sein das hat historischen hohen Stellenwert für Juno und Jüdinnen aber Auch mit meinem Davidstern auf der Straße zu laufen und zu wissen dass Nichts passieren wird das ist schon ein

Unglaubliches Gefühl als Juden als Jüdin Seit der Gründung des Staates Israel ist Allerdings auch eine neue Spielart des Antisemitismus aufgekommen der Israel Bezogene Antisemitismus Weltweit gilt dasselbe traurige Muster Bestimmt in der ost-konflikt die Schlagzeilen steigt die Zahl Antisemitischer Übergriffe Sobald das ein Konflikte ist da gibt Wird auch hier unmittelbar die Stimmung Härter unangenehmer Das immer für mich so ein bisschen Irritierend ist ist wenn ich sage dass Ich Jüdin bin und das andere Menschen Mich dann für die Politik Israels Kritisieren oder mich dafür in Verantwortung ziehen ich habe keinen Israelischen Pass ich kann dort nicht Wählen ich habe dort keinen Wahlrecht Ich kann die politische Lage nicht Mitbestimmen und ich bin keine Israelin Wenn mich jemand fragt was ist aus Deiner sich gerade eben in Israel los Und das ohne einen anklagenden Unterton Und ohne was machst du da schon wieder In deine Leute sondern einfach fragt was Ist denn deine Einschätzung davon weil Ich das auch andere Information dann Rede ich und antworte ich dir natürlich Auch normal aber eben der Ton macht die Musik Es gilt also Juden sind nicht für die Politik Israels verantwortlich

Natürlich kann man die israelische Regierung kritisieren aber wo zieht man Die Grenze zwischen Antisemitismus und Politischer Debatte Line wenn etwas demonstriert wird statt Vor der israelischen Botschaft dann Beginnt die Grenze bereits zu vermischen Zentralen Probleme dass in der Kritik an Der Regierungspolitik Israels sehr häufig in der Kommunikation Die in Fragestellung des Existenz Typischer Fall wenn von Juden Automatisch erwartet wird sich zu Israel Zu äußern ob sie wollen oder nicht bist Du schwul oder gegen dies und das wo Liegen deine Loyalitäten da muss man Ganz klar sagen das ist schon nicht mehr Grenzwertig das ist unverhohlen Antisemitisch Davon ausgeht dass jeder Jude Gewissermaßen ein Vertreter der Israelischen Regierung ist Aber was kann man tun Israel und seine Politik als Thema komplett vermeiden Deswegen bin ich auch so ein bisschen Vorsichtig bei diesen Vorwürfen man darf Gar nicht über Israel reden natürlich Ist es ist rein da und natürlich ist es Für die meisten von uns bedeutsamer Als viele andere Länder Aber eben man kann eben normal drüber Reden und sprechen also Kritik an der Israelischen Politik völlig in Ordnung Israels Politik und jüdisches Leben in

Einen Topf werfen nicht in Ordnung und Oft antisemitisch überall auf der Welt erleben Juden Antisemitismus und es sind immer wieder Die gleichen Stereotype die gleichen Vorurteile der gleiche Hass Dabei bedeutet jüdisch sein so viel mehr Das ist vielleicht schon das was Wünschenswert wäre wenn man auch immer Wieder versucht auch das aktive jüdische Leben mit dem Klick zu nehmen und zu Zeigen was findet eigentlich statt weil Es auch auf jüdischer Seite glaube ich Immer eine große Gefahr ist dass man Selber dann nur noch in diesen Dimensionen denkt und eigentlich ein Bisschen vergisst die positiven Seiten Und so weiter was eigentlich los ist mit Dieser Opferrolle kann ich mich Persönlich auch überhaupt nicht Identifizieren ich trag meint damit der Immer offen und ich finde stolze müde Und so laufe ich auch durch Münchens Straßen als stolze Juden

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