UKRAINE-KRIEG: Putin reist in eroberten Ruinenstadt Mariupol vor Besuch Xi Jinpings | WELT Stream – Kremlchef Wladimir Putin hat rund neun Jahre nach der russischen Annexion der Krim die besetzten Gebiete des Nachbarlandes besucht – und zwar erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Anschließend wird er an diesem Montag Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Moskau empfangen. Putin, der am Freitag per Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine vom Internationalen Strafgericht (ICC) in Den Haag zur Fahndung ausgeschrieben wurde, will einmal mehr zeigen, dass er international nicht isoliert ist.Putin besucht besetzte Gebiete in UkraineDas russische Staatsfernsehen zeigte den 70-Jährigen Putin am Steuer eines Autos beim Fahren durch die zerstörte und von russischen Truppen besetzte ukrainische Hafenstadt Mariupol. Zu sehen waren am Rande auch Zerstörungen an Gebäuden.Nach seiner Ankunft in einem Hubschrauber habe er sich bei einer Rundfahrt über die Lage informiert und sich auch mit Bewohnern der Stadt unterhalten, teilte der Kreml weiter mit. Russlands stellvertretender Regierungschef Marat Chusnullin habe Putin über den Stand der Wiederaufbauarbeiten informiert. «Die Menschen beginnen, in die Stadt zurückzukehren», sagte Chusnullin auf dem Beifahrersitz. In Mariupol gebe es wieder Straßenbeleuchtung und Busverkehr.Putin besuchte am Samstagnachmittag zudem die 2014 annektierte ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Das Staatsfernsehen verbreitete zum 9. Jahrestag der Einverleibung Bilder, auf denen der Kremlchef wiederum selbst am Steuer eines Autos und bei der Eröffnung einer Kunstschule für Kinder in der Hafenstadt Sewastopol zu sehen war.Besuch Xi Jinpings in Russland geplantKurz nach Putins Rückkehr wird Chinas Staatschef Xi Jinping seine erste Auslandsreise seit Beginn seiner dritten Amtszeit dem Nachbarn Russland abstattet. Das rohstoffhungrige China setzt auf Öl und Gas der Energiegroßmacht. Russland wiederum hofft unter dem wirtschaftlichen Druck der westlichen Sanktionen auf Hilfe Chinas vor allem auch bei der Lieferung von Mikrochips und anderen technologischen Bauteilen und technischen Ausrüstungen.Haftbefehl gegen Putin – Scholz begrüßt EntscheidungPositiv für den Verlauf der Gespräche dürfte es sein, dass China die Gerichtsbarkeit in Den Haag nicht anerkennt. Denn der Internationale Strafgerichtshof hat am Freitag Haftbefehl gegen Putin wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine erlassen. Die Ermittler machen ihn für die Verschleppung von Kindern aus den von russischen Truppen besetzten ukrainischen Gebieten verantwortlich.Moskau bestreitet Kriegsverbrechen und betont, die Kinder seien vor dem Krieg in Sicherheit gebracht worden – der in Russland nur «militärische Spezialoperation» genannt werden darf. Dagegen wirft die Ukraine dem russischen Aggressor eine zwangsweise «Russifizierung» der Kinder vor. «Es wäre unmöglich, solch eine kriminelle Operation ohne den Befehl des obersten Anführers des Terrorstaates umzusetzen», sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er beklagt seit langem, dass Kinder durch Umerziehung und Indoktrinierung ihrer ukrainischen Identität beraubt würden.Gefechte in der Ukraine halten anDie Kämpfe in der von Russland angegriffenen Ukraine gehen weiter. Durch einen russischen Beschuss mit Streumunition kamen in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk nach Angaben örtlicher Behörden mindestens zwei Menschen ums Leben. Acht weitere Personen seien zudem verletzt worden, drei davon schwer, teilte der ukrainische Militärgouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Kyrylenko zufolge wurden ein Park in der Stadt und ein Bestattungsunternehmen getroffen. Zudem seien mehrere Autos und etwa zehn Wohnhäuser beschädigt worden.
#ukraine #russland #weltnachrichtensender
Abonniere den WELT YouTube Channel
WELT DOKUS Channel
WELT Podcast Channel
Kurznachrichten auf WELT Netzreporter Channel
Der WELT Nachrichten-Livestream
Die Top-Nachrichten auf WELT.de
Die Mediathek auf WELT.de
WELT Nachrichtensender auf Instagram
WELT auf Instagram
In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.
Danke für Eurer Verständnis – das WELT-Team
Video 2023 erstellt