STATEMENT BAERBOCK UND PISTORIUS: „Vor 10 Tagen ist ein Albtraum über den Sudan hereingebrochen“
Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsminister Boris Pistorius haben ein Statement zu den Evakuierungen aus dem Sudan abgegeben. Baerbock sagte, noch sei nicht der Moment des Aufatmens. „Ob die Sicherheitslage weitere Evakuierungen erlauben wird, ist mehr als ungewiss.“
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Schönen guten Tag der Verteidigungsminister und ich möchten Ihnen heute einen Zwischenstand über die Luft Evakuierung aus dem Sudan geben vor Zehn Tagen ist ein Albtraum über den Sudan hereingebrochen ein völlig Sinnloser und blutiger Machtkampf Zwischen schwer bewaffneten Gruppen auf Den Straßen der sudanesischen Hauptstadt über 400 Menschen sind bereits gestorben Auf viele unserer Landleute saßen Tagelang unter Lebensgefahr fest ohne Strom zunehmend ohne Wasser und Vorräte Es gab Plünderungen und entsetzliche Szenen auf den Straßen von Tattoo Am Samstag ist nun eine dreitägige Feuerpause in Kraft getreten dieses Fenster haben wir genutzt wir sind Dankbar dass wir bis heute morgen über 300 Menschen aus dem Sudan in Sicherheit Bringen konnten darunter alle entsandten Der deutschen Botschaft Unter diesen 300 sind neben deutschen Auch Angehörige von 20 weiteren Nationen Den wir in der Not Hilfe angeboten haben Unter anderem aus Österreich Belgien die Niederlanden Großbritannien aus Jordanien und einigen afrikanischen Staaten Darüber hinaus konnte eine mittlere Zweistellige Zahl von deutschen sich Evakuierungs- Viele im Auswärtigen Amt im Verteidigungsministerium bei der
Bundeswehr und bei der Bundespolizei Haben daran seit über einer Woche Tag Und Nacht gearbeitet ihnen allen danke Ich von Herzen ihnen allen danken wir Vom Herzen und vor allen Dingen auch für Die besondere enge und sehr sehr gute Zusammenarbeit Ganz besonderer Dank gilt den Einsatzkräften der Bundeswehr der Bundespolizei und unseren Kolleginnen Und Kollegen aus dem Auswärtigen Amt die Vor Ort diesen gefährlichen Einsatz Durchführen und mit ihrem Mut Menschenleben gerettet haben Es ist aber bei aller Dankbarkeit noch Nicht der Moment des Aufatmens noch Befinden sich weitere deutsche vor Ort Wir arbeiten unter Hochdruck daran auch Sie zu erreichen Wir haben zu dieser Pressekonferenz Heute Abend der Verteidigungsminister Und ich eingeladen weil heute die Feuerpause zu Ende geht Die diesen Einsatz für uns so in dieser Art ermöglich hat wir müssen davon Ausgehen dass wir uns damit ab heute Abend in einer anderen Lage befinden Werden ob die Sicherheitslage in den Nächsten Tagen weitere Evakuierung Erlauben wird ist mehr als ungewiss Unser Krisenstab setzt seine Arbeit fort Und für die noch verbleibenden deutschen Lösungen zu finden sei es durch weitere Flüge mit anderen Partnern über den
Landweg oder über den Seeweg an all Diesen Optionen arbeiten wir ganz Konkret auch die Bundeswehr wird diese Bemühungen weiter unterstützen und Zugleich wissen wir dass leid für die Menschen in Sudan geht weiter auch das Behalten wir von uns im Blick Wir setzen uns auf allen diplomatischen Kanälen für einen dauerhaften Waffenstillstand ein schon damit die Humanitäre Hilfe geleistet werden kann Die Millionen Menschen im Sudan zum Überleben brauchen Mein afrika-beauftragter Christoph Retzlaff ist in die Region geflogen und Mit den verschiedenen Akteuren mit den Vereinten Nationen und anderen Regionalorganisationen nach Wegen zu Einer friedlichen Lösung zu suchen An diese Stelle möchte ich daher auch an Die Konfliktparteien deutlich sagen wenn Ihnen etwas an ihrem Land liegt dann Legen Sie die Waffen nieder die Welt Schaut auf sie die Welt schaut auf den Sudan das Sterben im Sudan muss aufhören Die Menschen im Sudan brauchen Zugang zu Humanitärer Hilfe die Waffen müssen Daher Schweigen erst dann können wir Erleichtert sein Ja vielen Dank liebe Annalena meine sehr Geehrten Damen und Herren das ist in der Tat eine außerordentlich komplexe Militärische Operation die wir da Begonnen haben und die wie gesagt noch
Nicht beendet ist wir hatten zu tun mit Einer außerordentlich volatilen Sicherheitslage als wir unseren ersten Flug am Donnerstag abbrechen mussten Nach dem feststand dass wir nicht Ungefährdet würden landen können sind Alle Vorbereitungen mit Hochdruck Vorangetrieben worden für das was jetzt Stattgefunden hat in den letzten Tagen Und Tausend Männer und Frauen der deutschen Bundeswehr waren und sind im Einsatz im Nahen Osten und in Afrika wir waren auf Jede Situation vorbereitet die Bundeswehr hat in beispielhafte Art und Weise gezeigt wie kaltstartfähig sie ist Wie schnell Sie sich auf eine solche Situation einstellen kann ohne jede Panne ohne jedes Problem in bester Kooperation zwischen den beiden Häusern Vielen Dank auch dafür das war Ängste Vertrauensvolle Zusammenarbeit so wie Sie sein muss in einer Krisen Situation Und wir hatten in der Tat es mit vielen Unsicherheitsfaktoren zu tun auf dem Flughafen wer kontrolliert den Flughafen Wer die wer die Zufahrtsstraße wie Kommen wir wie kriegen wir die Menschen An den Flughafen all das waren Fragen Die zwischen uns im ständigen Austausch Eine zentrale Rolle gespielt haben aber Vor allen Dingen für uns als Bundesverteidigungsministerium natürlich Welche Maßnahmen müssen wir an welcher
Stelle treffen um einerseits rechtzeitig Mit dem richtigen Material dem richtigen Personal drin zu sein dann aber auch Sicher zu stellen dass gesichert Gestartet und gelandet werden kann das Ist uns gelungen übrigens in enger Abstimmung mit etlichen Partnern den USA Großbritannien Frankreich und auch das Will ich deutlich sagen mit dem Sudanesischen Präsidenten boahan dem Generalstaatschef mit dem der mein Generalinspektor Breuer am Samstag dann Kontakt herstellen konnte und der uns Endlich Gewissermaßen das Go geben konnte für Die Beschränkungsfreie Nutzung des Flughafens das war wichtig wenn auch Nicht allein ausreichend weitere Sicherungsmaßnahmen waren notwendig aber Das war im Grunde genommen der Gamechanger in dieser Situation und ich Bin sehr sehr dankbar allen eingesetzten Soldatinnen und Soldaten für die Großartige Leistung die sie hier bislang Vollbracht haben das war der Garant Dafür dass die Menschen dass unsere Staatsbürger aber auch die anderer Länder sicher das Land verlassen konnten Ich bin in Gedanken bei denjenigen die Jetzt noch vor Ort sind Frau Werbung für Die Kollegen in Annalena hat gerade Gesagt drei Maschinen sind raus die Vierte ist unterwegs so dass wir dann
Heute Abend wenn alles gut geht über 400 Heimgebrachte Menschen sprechen können Das ist ein wirklich großartiger Volk in Der Kürze der Zeit ich finde ich sehe Mich bestätigt in meinem großen Vertrauen in die Truppe in die Offiziere In die Vorgesetzten in die Führungskräfte die hier wirklich ein Großen Job gemacht haben und auch unser Material die A400M hat sich wieder in Der sagen der vorgehaltener Weise Bewährt über die Hälfte derjenigen die Wir rausgeholt haben sind deutsche Anderen die anderen kommen aus rund 20 Anderen Nationen wie wir gehört haben Was jetzt noch in den nächsten Tagen Möglich ist wird sich zeigen ich bin Jedenfalls das will ich auch sehr Deutlich sagen auch persönlich sehr Erleichtert über den Verlauf niemand ist Bisher von unseren Leuten zu schade zu Schaden gekommen auch das will ich Deutlich unterstreichen jetzt steht Natürlich wie in den vergangenen Tagen Auch weiterhin der Schutz unserer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Sudan im Vordergrund und demzufolge wird Die Operation auch noch fortgesetzt bis Auf weiteres in enger Abstimmung mit dem Sudan und unseren Partner Vielen Dank wir haben Zeit für drei Fragen als erstes hatte sich kein Küstner gemeldet Die Hauptstadtstudio sie hatten den
Einsatz der Bundeswehr gelobt Herr Pistorius und Frau bärwalk sie ja Letztlich auch sich dafür bedankt jetzt Hinten Vergleiche immer in Afghanistan Damals 2021 im August war das eine eher Chaotische Aktion kann man jetzt stand Heute sagen dass dieser Einsatz ganz Anders dieser evakuierungsmission ganz Anders verlaufen ist als damals und noch Eine Zusatzfrage vor allen Dingen an die Außenministerin gibt es irgendwelche Vorkehrungen die für die ortskräfte also Diejenigen die mit den deutschen dort Zusammengearbeitet haben die letzten Jahre jetzt getroffen werden vielen Dank Also die Wahrnehmung würde ich teilen Das war ein völlig anderer Einsatz übrigens auch unter völlig anderen Rahmenbedingungen weder sind wir Gewissermaßen der Gegner wieder hat und Irgendjemand uns als Zielscheibe Betrachtet direkt von daher war das Schon deshalb eine andere Situation die Gefechtslage wenn ich das immer so Nennen darf eine völlig andere der Vorlauf war auch nicht länger aber es War insgesamt dann am Ende noch ein Kleines bisschen übersichtliche aber Eben gleichzeitig auch durchaus Gefährlicher weil der Flughafen eben Noch nicht unter Kontrolle war als wir Den ersten Flug starteten aber ansonsten Würde ich sagen lässt sich das kaum Miteinander vergleichen
Das kann ich nur unterstreichen Dass solche Krisen sonst werden sie am Teufel auch keine Krisen alle ihre ganz Eigenen Rhythmen und Besonderheiten Haben nichtsdestotrotz haben wir uns ja Als Koalition im Koalitionsvertrag auch Daraus verpflichtet dass wir die Bestehenden Mandate und dass wir auch Die Einsätze dafür haben wir ja die Onkette und den Untersuchungsausschuss Auch im Deutschen Bundestag auswerten Und es gab ja auch schon lessons learnt Und das ist natürlich hier mit Eingeflossen aber die Situation ist wie Der Herr Verteidigungsminister gesagt Hat eine ganz andere deswegen ist auch Die Frage mit Blick auf die ortskräfte Eine andere wir sind unseren Lokal Beschäftigten sehr dankbar das macht Auch in solchen Situationen wieder Deutlich wie wichtig ist ist dass wir Lokal Beschäftigte vor Ort haben schon Allein wegen der Sprachkenntnisse gerade In solchen Situationen sie haben unsere Arbeit vor Ort gerade die Arbeit unter Entsandten gerade in dieser Krisensituation mit vielen Kräften Unterstützt wir sind daher mit unseren Lokal Beschäftigten weiter nicht nur im Kontakt sondern unterstützen Sie von Unserer Seite so bestmöglich ist für uns Möglich ist zum Beispiel indem wir das Gehalt weiterzahlen die Situation in den Sudan ist sehr schwierig aber wie
Bereits gesagt anders als in Afghanistan Sind unsere Lokal Beschäftigten nicht Einer speziellen Verfolgung ausgesetzt Weil unter anderem zum Beispiel das was In Afghanistan der Fall war die Zusammenarbeit mit uns hier ja überhaupt Gar keine Rolle spielt das wäre ein Rechtliche Voraussetzung für eine Evakuierung unsere Lokal Beschäftigten Auch das ist wichtig haben nicht den Wunsch geäußert auszureißen sie haben ja Familie vor Ort und dieser Konflikt auch Das halte ich für sehr sehr wichtig kam Ein bisschen out of the blue die Vereinten Nationen internationale Akteure haben ja vor Ort intensiv daran Gearbeitet den transitionsfahrt mit zu Unterstützen und dann hat sich in den Letzten Tagen in den letzten Wochen eben Das so ergeben dass es eben auch diese Besondere Situation ganz anders als im Vergleich zu Afghanistan wir arbeiten Daher weiter an einer politischen Lösung Daher unser beider eindringlicher Appell An beide Seiten die Waffen auch nach Diesem Feuerpause jetzt niederzulegen Zum Schutz der eigenen Bevölkerung es Ist für uns so wichtig dass die Menschen Im Sudan weiter erreicht werden können Und vor allen Dingen wollen wir unsere Arbeit als Botschaft ja auch zu Gegebener Zeit wieder fortführen auch Das ist eine ganz andere Situation als In Afghanistan
Die Frage an Sie beide uns haben immer Wieder die Fragen erreicht warum Eigentlich Briten und Amerikaner Schneller gewesen wären mit der Evakuierung was können Sie uns dazu Sagen wenn die Amerikaner sind in der Region präsenter als wir sie haben ganz Anderes Material vor Ort und konnten Deshalb auch mit ganz anderen Material Gewissermaßen direkt in die Botschaft Und ihre Leute rausholen deutlich muss Man auch sagen anders als bei uns gibt Es bei den meisten anderen Nationen Nicht die Verpflichtung mehr als die Botschaft Angehörigen rauszuholen das Ist in Deutschland anders das hat die Anforderung noch mal erhöht und wir Waren deutlich weiter weg und die Briten Waren letztlich so früh weil sie sich Wie soll ich das formulieren Diplomatisch ähm über das hinweggesetzt Haben was die sogenannten vorgegeben Haben Wenn ihr mehr News aus unserem Team Wollt dann müsst ihr einmal hier klicken Wenn ihr auf der Suche seid nach Spannenden Dokus starken Reportagen dann Geht's hier entlang und wenn ihr Welt Abonnieren wollt neu entdecken wollt Dann einmal hier klicken